Liebe Interessierte, Freunde und Mitglieder,
wir leben in einer ganz besonderen Zeit. Die Corona-Krise hat uns alle fest im Griff, scheinbar gibt es kein anderes Thema mehr in unserem Leben. Aus meinem geplanten vierteljährigen Aufenthalt in Athen ist nun nur eine Woche geworden, Gerd und Reinhard mussten sich von ihrem Traum, ein halbes Jahr in Griechenland zu verbringen, ebenso verabschieden. Aber das sind Luxussorgen!
Das Leben ist vielleicht für uns schwierig geworden, anderen Menschen hier und dort geht jedoch viel schlechter als uns. So wird es Zeit den Kopf mal wieder aus dem Sand zu ziehen, sich zu schütteln und den Tatsachen ins Auge zu sehen.
Als ich am 11.03. nach Athen einreiste, waren dort schon Schulen und Kitas geschlossen. Nach meiner Einreise überschlugen sich die Ereignisse in Griechenland sowie in Deutschland, wobei Griechenland immer ein Stückchen weiter war als wir. Dort hatten die Altenheime ihre Außenkontakte bereits vor meiner Einreise auf das mögliche Minimum reduziert, was meinen Freiwilligeneinsatz dort dann nicht mehr möglich machte. Die Infiziertenzahlen in Gr. sind im Vergleich etwas geringer als bei uns. Und das ist sehr gut so. Die Griechen, immer noch im Krisenmodus, mussten schneller reagieren, gerade weil das Gesundheitssystem sich noch nicht wieder erholt hat.
Im vergangenen Jahr erhob sich das Land gerade so aus der Krise, die Arbeitslosenzahlen sanken, wenngleich sie immer noch mit ca 16 % die höchsten in der EU sind. Langsam ging es aufwärts. Und nun der erneute Absturz in nicht nur eine gesundheitliche und somit auch soziale Krise, sondern auch noch in eine wirtschaftliche. Nicht anders als bei uns und allen betroffenen Ländern. Die BRD wird es jedoch leichter schaffen wieder auf ein gesundes Niveau zu kommen. Wahrscheinlich wird die Tourismussaison in Griechenland in diesem Jahr ganz bzw. erbärmlich ausfallen. Dabei hat der Tourismus in den vergangenen Jahren ca.30 % des BIP ausgemacht.
Zeit unsere Aufgabe, Spenden zu sammeln wieder aktiver zu gestalten. In absehbarer Zeit dürfen wir keine Veranstaltungen durchführen. Wir sind also auf viel Unterstützung von euch / Ihnen angewiesen.
Auch unsere Sozialpraxis in Athen hat ihre Arbeit unterbrochen. Wir werden darüber noch genauer berichten. Medikamente werden jedoch auf jeden Fall benötigt, also ist es notwendig zu sammeln. Auch, wenn das unter diesen Umständen erschwert ist. Wir holen die Medikamente gerne ab. Dazu ist es sicher möglich einen Termin abzusprechen, die Medikamente z.B. vor die Türe zu stellen und wir so einen direkten Kontakt vermeiden.
Unsere Aktion Platz schaffen mit Herz beginnt gerade wieder. Der Ottoversand rät, momentan keine Pakete zu senden aber schon mal Kleidung zu sammeln. Das wollen wir gerne tun. Leider ist es uns im letzten Ranking nicht gelungen unter die ersten 70 Plätze zu kommen, so haben wir keinen Geldbetrag bekommen. Es fehlten aber nicht viele Pakete. Gerd und Reinhard haben viel gesammelt, gepackt und zur Post gebracht. Dafür ein herzliches Dankeschön!!!!!!
In diesem neuen Ranking bekommen nicht nur die ersten 70 Plätze einen Geldbetrag, sondern die Ausschüttung erfolgt bis zum 100. Platz. Immerhin dann noch 300 € . Daher möchten wir euch / Sie um Kleiderspenden bitten. Vielleicht ist nun ein guter Zeitpunkt mal den Kleiderschrank zu durchforsten und auch Freunde und Familie zu bitten, dies ebenfalls zu tun. Die Abholung der Textilien sprechen wir ganz individuell ab, um einen persönlichen Kontakt und somit eine evtl. Infektion zu vermeiden.
Ich kann die Kleidung gut in meinem Kellerraum sammeln und wir können dann, sobald es möglich ist, Pakete packen und versenden. Außerdem können wir so abschätzen, ob wir eine Chance auf ein Preisgeld haben oder lieber eine Runde aussetzen sollten und bis zum nächsten Mal weiter sammeln.
Für Fragen , Kritik und Anmerkungen stehen wir gerne zur Verfügung.
Bleiben Sie / ihr zuversichtlich und gesund. Gemeinsam und solidarisch schaffen wir das!!
Herzliche Grüße
Förder- und Freundeskreis
KIFA - Athen e.V.
Sigrun Reiser
Eckenerweg 14
25524 Itzehoe